Bettina Lock realisiert in ihren Arbeiten zu Vatnajökull einen ganz besonderen Aspekt von Gebirgs- und Gletscherlandschaften: Die Vergänglichkeit des Eises.
„Mein Bestreben, die Gebirgslandschaften Islands so authentisch wie möglich wiederzugeben, führte mich zunächst in eine tiefe Auseinandersetzung mit den charakteristischen Eigenschaften von Gletschern und Bergen. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit besonders auf die Strukturen, Farbflächen und Schiebebewegungen von Gletschern“ beschreibt Bettina Lock ihre Vorgehensweise zur Motivwahl. „Ich möchte zeigen, wie viel ästhetischer Wert in Gletscherbewegungen stecken kann und sie nicht allein als einfaches Abbild eines Naturwunders wahrgenommen werden. So fokussiere ich mich mehr und mehr auf die räumliche Wahrnehmung und insbesondere die Ritzungen im Eis des Gletschers. Ich nähere mich der Struktur von Eis und Wasser immer stärker an, bis sie in manchen Arbeiten bilddominierendes Element ist“ führt Bettina Lock weiter aus.
Mit dem Bilderzyklus Vatnajökull bewegt die Künstlerin sich zwischen Malerei und Plastik und auch zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und ermöglicht somit dem Betrachter ein hautnahes Erleben von Farben, Formen, Flächen, Rhythmen und Raum der atemberaubenden Gebirgs- und Gletscherwelt.